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Kolumne

 

In dieser Rubrik findest du die Artikel, die sich mit Sachen beschäftigen, die mich aktuell beschäftigen.  


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21.12.2018

E R F O L G

In der letzten Zeit frage ich mich oft: was ist Erfolg? Was ist Erfolg für mich, und was ist Erfolg für die Gesellschaft? Für mich liegt mein Erfolg in meiner Familie, meiner Tochter, meiner Balance, meiner Einstellung zu mir und zum Leben. Gesellschaftlich ist das Wort Erfolg aber wohl mit anderen Eigenschaften etikettiert. Erfolg ist Erfolg im Beruf, immer weiter, höher, schneller. Mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Geld. Manchmal frage ich mich, ob es komisch ist, dass ich mich über eben diese Dinge so ganz und gar nicht definiere. Natürlich habe ich einen Beruf und muss sehen, dass mein Lebensunterhalt gesichert ist, aber mehr ist es eigentlich nicht für mich. Viel mehr Wert hat für mich Freizeit, Zeit mit meinen Lieben zu verbringen, mir für Louisa schöne Sachen zu überlegen, mit meinem Mann schöne Stunden zu verbringen und zu entschleunigen. Ich muss zugeben, dass ich manchmal aber doch ins Wanken gerate und denke ich muss auch - wie gefühlt alle anderen -- Seifenblasen hinterher hechten und das bringt mich regelrecht zum Rotieren dann. Dann aber versuche ich mich zu besinnen und darüber nachzudenken und dann komme ich doch immer wieder zum Schluss, dass das eigentliche Dinge sind, die nicht besonders wertvoll sind - für mich nicht. Was nutzt mir all der berufliche Ruhm, wenn ich z.B. abends niemanden hätte, der sich darauf freut, wenn ich nach Hause komme? Wie würde ich mich dann fühlen? Besser? Diese Frage kann ich für mich ganz entschieden mit "Nein" beantworten. Ich fühle mich besser, wenn ich das Glitzern ins Louisas Augen sehe, wenn ich ihr eine Freude mache oder wenn ich abends für meinen Mann sein Lieblingsgericht zubereitet habe, Eigentlich triviale Dinge. Da fällt mir gerade ein Zitat ein, das ich hier an dieser Stelle ganz interessant finde. Es lautet: "Ich bin lieber ein unzufriedener Sokrates, als ein zufrieden gestelltes Schwein". Da ist schon auch was wahres daran. Aber nur, weil man sich auch an vermeintlichen Trivialitäten erfreut, heißt das nicht, dass man plump formuliert mit einer Tüte Chips und einem Bier am Freitag Abend seine Lebenserfüllung findet. Das würde ganz und gar nicht meinen Ansprüchen genügen. Aber es erfüllt mich mit Glück, wenn ich am Freitag Abend auf meinem Sofa sitze und meinen schön dekorierten Weihnachtsbaum sehe, den Adventskalender betrachte, den ich für Louisa selbst gebastelt habe, wenn ich weiß, dass sie friedlich in ihrem Bettchen liegt und einen schönen Tag hatte. Das ist mein Erfolg- es ist das was ich liebe.



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